
Bei Brückenbauarbeiten im nordschwedischen Pitea taucht die mumifizierte Leiche einer jungen Frau auf. Der Kopf fehlt, doch schnell sind sich alle sicher, dass es sich nur um Sofia Hellsten handeln kann. Sie gehörte zum Buchclub „Der Polarkreis“, in dem sich vor 40 Jahren fünf Mädchen monatlich trafen und über einen Roman diskutierten. Damals war Sofia Hellsten auf dem Heimweg verschwunden.
Alle haben etwas zu verbergen
Marklund lässt jede der heute fast 60-jähigen Frauen aus dem damaligen Polarkreis nacheinander die damaligen Ereignisse aus ihrer Sicht schildern. Dadurch ändert sich in jedem Kapitel unsere Sicht auf die Dinge von Neuem, das ist sehr spannend. Immer klarer wird, wie sehr der Buchclub hinter der Fassade von Freundschaft und Zusammenhalt von Konkurrenz und innneren Spannungen geprägt war. Und welche Rolle spielten eigentlich die Soldaten vom benachbarten amerikanischen Raketenstützpunkt, mit denen Sofia Kontakt vor 40 Jahren hatte? Wie immer bei Liza Marklund bekommen wir mit der Krimihandlung zugleich Einblicke in die heutige schwedische Gesellschaft und ihre spezifischen Ausprägungen im hohen Norden.
Radio-Bremen-Krimipreisträgerin Liza Marklund: wieder da!
Liza Marklund, eine von Skandinaviens erfolgreichsten Krimiautorinnen, hat sich vor allem durch ihre Annika-Bengtzon-Reihe einen Namen gemacht. Seit 2020 ist es ruhiger um die vielfach preisgekrönte Autorin geworden. Aber jetzt hat sie mit „Der Polarkreis“ den ersten Band einer Trilogie herausgebracht, die sie in ihrer nordschwedischen Heimat ansiedelt, in der Nähe der kleinen Stadt Pitea. Im Frühjahr 2026 und 2027 werden die Folgebände der Trilogie erscheinen.
Liza Marklund wurde unter anderem 1998 mit dem Schwedischen Krimipreis für den bestern schwedischen Erstlingsroman und mit dem Poloni-Preis des Kriminalmagazins Jury ausgezeichnet. 2016 wurde sie mit dem Radio Bremen Krimipreis geehrt.
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